Die Auswertung der eingegangenen Ideen zeigt, dass das Thema Klimaschutz für immer mehr Menschen in Göttingen ein wichtiges Anliegen ist. Die Anregungen und Wünsche sind breit gefächert und vielfältig, das Thema Mobilität beschäftigt die Ideengeber*innen besonders stark.
Wohlüberlegte Ideen
Auffallend ist, dass sehr kurze oder kleinteilige Ideen in der Minderheit sind. Stattdessen gehen viele Vorschläge in die Tiefe. Viele Bürger*innen machen sich sehr grundlegende Gedanken zum Klimaschutz und fordern zum Teil deutliche Veränderungen und bessere Rahmenbedingungen für ein klimafreundliches Leben in Göttingen ein. Dabei geht es um passende Angebote und Anreize für Bürger*innen, aber auch häufig um restriktive Maßnahmen oder Mindeststandards.
Mobilität
Bei der Online-Bürgerbeteiligung haben im Juli und August 2020 knapp 300 Bürger*innen fast 750 Ideen eingereicht. Bei aller Themenvielfalt zeigt sich deutlich: Das Thema Mobilität beschäftigt die Ideengeber*innen am stärksten. Fast jede zweite Eingabe befasst sich mit dem Thema Verkehr. Am häufigsten finden sich hier Wünsche nach einer Reduktion des Kfz-Verkehrs in Göttingen. Eine große Rolle spielen auch die weitere Förderung des Radverkehrs und günstigere und bessere ÖPNV-Angebote. Neben übergeordneten Wünschen nach einer nachhaltigen Verkehrswende, finden sich auch zahlreiche konkrete Anliegen von Fragen der Ampelschaltung über die Verkehrssicherheit bis zur Barrierefreiheit an bestimmten Orten im Stadtgebiet.
Klimaanpassung
Auch der Bereich Klimaanpassung beschäftigt viele Ideengeber*innen. Hier geht es darum, die Stadt gegen die bereits absehbaren unvermeidlichen Folgen der Klimakrise zu wappnen. Vor allem die Themen Begrünung, Versiegelung und Wasser werden häufig genannt. Ziele sind, die Folgen zunehmender Hitze- und Starkregenereignisse sowie Trockenperioden abzufedern und das Thema Naturschutz und damit die Lebensqualität der Bürger*innen zu stärken.
Nachhaltig leben
Beim Thema Nachhaltig leben spielen vor allem Abfallvermeidung und klimafreundliche Ernährung eine große Rolle. Viele Anregungen richten sich hier an Kantinen und Mensen.
Energie
Im Energiebereich drehen sich die meisten Einsendungen um die Solarenergie. Dies betrifft sowohl die Dächer und Fassaden privater Eigentümer*innen und Unternehmen als auch Gebäude der Stadt, der Universität und weiterer Anlagen und nicht zuletzt auch Freiflächen.
Bauen und Sanieren
Für den Bereich Bauen und Sanieren dominieren Forderungen nach Mindeststandards im Neubaubereich, zum Beispiel in Bezug auf den energetischen Standard, die Nutzung von Erneuerbaren Energien und die Begrünung und Versiegelung von Flächen.
Weitere Nachhaltigkeitsthemen
Zahlreiche Anregungen befassen sich mit dem Klimaschutz auf einer übergeordneten Ebene. Sie verlangen schärfere Ziele oder mehr Engagement für den Klimaschutz. Außerdem wurden Ideen eingereicht, die weitere Nachhaltigkeitsthemen über den Klimaschutz hinaus umfassen oder auch Beeinträchtigungen der Wohn- und Aufenthaltsqualität der Bürger*innen wie Lärm-, Luft- oder Lichtverschmutzungen betreffen.
Um auf die vielfältigen Ideen einzugehen und möglichst vielen Teilnehmer*innen eine Rückmeldung zu geben, werden momentan gleiche und ähnliche Ideen gebündelt. Auf klimaplan.goettingen.de erscheinen in den kommenden Wochen nach und nach Artikel, die auf verschiedene Aspekte der Themenpakete eingehen.
Details zur Auswertung findet ihr hier.